Ist es euch auch schon so ergangen? Ihr seht ein schönes Stück Fleisch und wisst nicht, was man daraus zubereiten kann.
Ab und an probiere ich ja gerne einmal etwas neues aus, wobei ich die schnelle Küche bevorzuge. Und so kam ich zu diesem Stück.
Ob sich damit auch Kurzgebratenes zubereiten lässt?
Es nennt sich Dicker Bug vom Rind. Ehrlich gesagt, das hatte ich noch nirgends gesehen. Dabei besteht ein Rind ja nicht nur aus Steak und Suppenfleisch.Meine Neugier war also geweckt.
Mit dem guten Stück zu Hause angekommen begann ich im Internet zu recherchieren. Einige Mutige waren wohl darunter, die den dicken Bug wie Steak zubereiteten. Doch die Mehrheit empfahl das Fleisch für Braten oder Rouladen.
Mein Reiterfleisch
Nun ja, ich hatte Hunger und wollte nicht auf dem Fleisch, wie auf einer Schuhsohle herum kauen. Schnell sollte es gehen. Da fiel mir die Legende ein, nach der die Reitervölker früher ihr Fleisch auf langen Wanderungen weichgeritten haben sollen.Statt eines Pferdes nahm ich meinen Fleischklopfer zu Hilfe, der schon seit Jahren in meiner Schublade hin und her geschoben wird und den ich noch nie benutzt hatte. Genau das richtige Werkzeug, um das Fleisch zu massakrieren.
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Von meinem Dicken Bug schnitt ich eine gut fingerdicke Scheibe quer zur Fleischfaser ab. Mit dem Klopfer wurde das Fleisch etwa doppelt so breit auf etwa 0,5 cm herunter gearbeitet, danach mit einer halben Knoblauchzehe eingerieben, für ein appetitliches Aroma. In einer Pfanne wurde Fett erhitzt, ich verwende meist Kokosfett. Gewürfelte Zwiebeln kamen hinein. Sobald sie glasig waren kam das mit Pfeffer und Salz gewürzte Reiterfleisch hinzu. Nur ganz kurz von jeder Seite gebraten, maximal 1 Minute, kam es sofort auf den Teller.
Wie schmeckt das Reiterfleisch?
Ich hatte das Fleisch ja ausgiebig bearbeitet und so war es tatsächlich angenehm zu kauen. Selbst die Sehnen, die ich wegen des "Experiments" nicht entfernte, haben nicht gestört. Es fühlt sich im Mund ein wenig körnig von der Struktur an, hat mit einem Steak also wenig Ähnlichkeit. Gewürzt mit Knoblauch, Zwiebeln, Salz und Pfeffer schmeckte es tatsächlich sehr lecker.In Streifen geschnitten passt mein Reiterfleisch sicher auch sehr gut in ein Pfannengericht - mein nächstes Projekt
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