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Test über DIY-Geschirreiniger

Selbst gemachte Geschirr-Reiniger sollen die Umwelt weniger belasten

Selbst gemacht ist gesünder


Beflügelt von meinem tollen Orangenreiniger, schwebte mir vor, auch Selbstgemachtes für die anderen Bereiche des Haushalts zu verwenden. Es ist immer von Vorteil, genau zu wissen, was man an seine Haut und in sein Haus lässt. Außerdem macht es ja auch Freude, Eigenes zu entwickeln.

Auf der Suche nach der optimalen Rezeptur


Im Internet gibt es ja schon eine Menge Anregungen und Berichte voller Begeisterung.  Es kursieren Rezept für Pulvermischungen aus Natron und Zitronensäure, andere mischen Natron mit Soda und Zitronensäure in unterschiedlichen Mengenverhältnissen. Doch ist es tatsächlich so simpel, einen Geschirreiniger herzustellen?

Der Test


Zunächst interessierte mich, wie gut die Fettlöse-Eigenschaften der verschiedenen Mischungen sind.

Anfänglich mischte ich die Zutaten mit kaltem Wasser. Da sich hier weiße fettige Klumpen bildeten, erhitzte ich die Proben. Im Ergebnis schwammen nun durchsichtige Fettaugen auf der Flüssigkeit.

Ich begann meine Testreihe mit einer vielversprechenden Mischung aus Zitronensäure und Natron (links). Meinen ersten Versuch startete ich mit dem Verhältnis 1/2, steigerte das Verhältnis auf 1/1 und erhöhte unzufrieden auf 2/1. Doch am Ergebnis änderte es nichts, das Fett wollte sich nicht lösen.
Dieser Versuch schnitt bei mir am schlechtesten ab.

Also doch mehr Natron? 2. Versuch! So schnell gebe ich nicht auf.

Letztendlich sieht man die Ergebnisses auf dem Foto. Rechts steht die schwächste Variante, nach links steigert sich die Fettlöslichkeit etwas. Es hatte schon seinen Sinn, weshalb unsere Großmütter neben Kernseife und Schmierseife, Waschsoda als Reinigungsmittel bevorzugten.

Interessanter Weise hat mein Orangenreiniger, den ich übrigens nur kalt auflöste, das beste Ergebnis geliefert. Als Spülmaschinenreiniger ist er dennoch nicht geeignet, da die enthaltenen Tenside zu sehr schäumen. Um das zu verhindern, braucht es andere Zutaten und das war für mich nicht der Sinn der Sache.

Mein persönliches Fazit:


Insgesamt kann ich die Begeisterung für die selbstgemachten Geschirreiniger nicht teilen.

Die Sache mit dem Fett:

Am besten schnitt das reine Waschsoda ab. Die Fettlösekraft kommt am weitesten an die der konventionellen Reiniger heran.


Reinigungskraft:

Die Reinigungseigenschaften habe ich schlussendlich nicht mehr angeschaut, werde diesen Test aber auch nicht weiterführen.

Temperatur

Sicher spielt auch die Temperatur eine wichtige Rolle. In Spülmaschinen kann man relativ heiß, aber dann nicht energetisch sparsam reinigen. Doch eine Frage bewegte mich sofort: was geschieht mit dem ungelösten Fett nach dem Abkühlen?

Meine Bedenken

Füllt man die schwächeren 3 Pulvermischungen in die Maschine, so wird bei höheren Temperaturen das Fett wohl gelöst, da es durch die Hitze schmilzt. Das Geschirr sieht dadurch bestimmt sauberer aus, auch das Innere des Geschirrspülers.

Ich mag mir aber gar nicht vorstellen, wie die Rohre nach einer Weile aussehen, wenn das ungelöste Fett irgendwo auf dem Wege zum Abwasserkanal erstarrt.

Hier überlasse ich mal das Feld den Profis. Ihre Produkte enthalten neben Fettlösern auch Bleichmittel, welche antibakteriell wirken. Außerdem sind Eiweiß spaltende Enzyme mit von der Partie, die werden einfach benötigt um die anderen Nahrungsbestandteile zu lösen.

Umweltverträgliche Alternativen für Geschirrspüler gibt es ja bereits zu kaufen. Ich habe mich letztendlich für diesen von Ecover entschieden

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