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Hopfenbalsam selber machen

natürliche Kosmetik selber machen

Hopfen ist unbestreitbar ein Liebling der Braumeister. Schon seit Jahrhunderten sind die Aromastoffe der Hopfenzapfen unverzichtbar für die Bierherstellung. Wer kennt nicht den Spruch "Hopfen und Malz, Gott erhalt's"? Doch Hopfen kann noch weitaus mehr.

Hopfen, die Heilpflanze


Schon lange nutzte die Volksmedizin die vielseitigen gesundheitlichen Wirkungen des Hopfens. So wirkt er auf Körper und Psyche gleichermaßen. Als Aphrodisiakum sollte er nach altem Brauchtum etwa frisch Vermählten eine reiche Kinderschar bescheren.

Kräuterkundige des Mittelalters nutzten bereits intuitiv die antibakteriellen Wirkungen der Hopfen-Pflanze, um damit etwa entzündliche Haut zu beruhigen.
Wissenschaftler entdeckten inzwischen seine regenerierenden Eigenschaften und stellten fest, dass Hopfen-Extrakte die Kollagen-Produktion der Haut anregen können. Das hilft vor allem angegriffener Haut, doch auch reife Haut kann davon profitieren.

Hopfenbalsam, selbst gemacht


Um einen wohltuenden Balsam selber herzustellen benötigt man Pflanzenöl, Bienenwachs und Hopfenblüten. Zum Abfüllen verwende ich gern Glasbehälter. Sie geben keine Giftstoffe ab und ich meine, dass die Cremes und Balsame darin besser halten.

Rezept für den Hopfenbalsam


150 g Olivenöl
Hopfenbüten
12 g Bienenwachs

Zubereitung des Hopfenbalsams


Zunächst wird das Öl mit dem Bienenwachs in ein Becherglas oder ein anderes hitzebeständiges Glas gegeben. Dazu kommen so viele Hopfenblüten, dass diese noch vollständig mit dem Öl bedeckt sind. Nun wird alles sanft erhitzt, etwa 75-80°C und ca 10 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Anschließend lässt man alles etwa 1 Stunde stehen und entfernt die Blüten. Um die Hopfen-Wirkstoffe im Öl anzureichern, kann man den Vorgang einige Male mit neuen Blüten wiederholen.

Im Ergebnis erhält man ein mit Hopfen-Aroma angereicherten Balsam.

Hopfen, ein Balsam für Haut und Seele


Der Hopfen-Balsam enthält schon durch das hautfreundliche Olivenöl viele wertvolle Inhaltsstoffe. Olivenöl ist bekannt für seine feuchtigkeitspendende Wirkung, gut bei trockener und feuchtigkeitsarmer Haut.

Hopfen besitzt beruhigende und regenerierende Eigenschaften. Diese pflegen nicht nur die Haut, sondern besänftigen ganz nebenbei die Seele.
Die Aromatherapie kennt Hopfen schon lange als schlaffördernd und als Anti-Stress-Mittel. Daher ist es sinnvoll, den Balsam abends anzuwenden.

Frischer Hopfen kann Hautreaktionen auslösen


Frischer Hopfen kann bei empfindlichen Menschen zu unerwünschten Reaktionen führen. Das sollte man berücksichtigen, wenn man sich an die Ernte macht.
So litten die Hopfenpflücker früher gelegentlich unter Schläfrigkeit, Schwindel oder bekamen Ausschlag. Getrockneter Hopfen gilt hingegen als unbedenklich. Allergiker sollte hier dennoch Vorsicht walten lassen.


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