Der Winter bedeutet Stress für unsere Haut. Sie reduziert ihre Funktionen und produziert weniger Fett und Feuchtigkeit, eine Anpassung an die tiefen Temperaturen der kalten Jahreszeit. Doch Heizungsluft ist eine moderne Herausforderung. Damit kommt die Haut oft nicht klar. Sie wird rau und trocken, zeigt Rötungen und Unreinheiten.
Die tägliche Reinigung bedeutet zusätzlichen Stress, denn das bisschen Fett, was die Haut zu ihrem Schutz produziert kann gar nicht so schnell nachgeliefert werden, wie es davongespült wird.
Schnelle Hilfe für trockene Haut
Eine Möglichkeit lautet: weniger duschen
Doch das ist gar nicht so leicht umzusetzen. Gewöhnt an die täglichen erfrischenden Schauer, fühlen wir uns ohne das gewohnte Ritual nicht sauber. Wer im Job etwa häufig mit Kunden in Kontakt kommt, möchte nicht riskieren, durch Körpergeruch unangenehm aufzufallen und die Kunden so zu vertreiben.
Im Winter gilt besonders: nach dem Duschen eincremen
Doch auch wer fleißig cremt bemerkt dass die gewohnte Pflege der Haut nicht ausreicht.
Im Winter benötigt unsere Haut mehr Feuchtigkeit. Paradoxerweise helfen ihr dabei die richtigen Fette und Öle. Denn diese binden die entweichende Feuchtigkeit und helfen, dass die Haut weich und geschmeidig bleibt.
Hautcreme für die trockene Winterhaut
Die Basis bildet ein geeignetes Öl. Ich verwende gern Walnussöl. Es ist so mild, dass es sogar bei empfindlicher Haut empfohlen wird. Das Öl der Walnuss besitzt viele Vitamine, wertvolle Fettsäuren und Lecithin. Sein Fettsäureprofil ähnelt darüber hinaus dem unserer Haut.
Wintercreme für trockene Haut - das Rezept
Zutaten
25g Walnussöl
5g Wollwachs
3g Bienenwachs
10g Lavendeltinktur 40%ig
20g Rosenydrolat
Die Zuberereitung ist sehr simpel:
Zunächst erwärme ich stets die Fettkomponenten Walnussöl, Wollwachs und Bienenwachs in einem feuerfesten Glas. Ein einfaches Schraubglas, etwa ein Marmeladenglas tut es auch und besitzt genau die passende Größe.
Haben sich das Bienenwachs und das Wollwachs vollständig im Öl gelöst, kommen Lavendeltinktur und Rosenhydrolat hinzu.
Anschließend mixe ich die Zutaten. Um die Sache zu beschleunigen, kommt das Glas dazu in ein Wasserbad mit kaltem Wasser.
Man erhält eine schöne stabile, cremfarbene Emulsion, die wunderbar nach Lavendel und Rose duftet.
Abgefüllt in einen Glastiegel hält die Wintercreme mindestens 6 Monate.
Wirkung der Wintercreme
Die wunderbar duftende Hautcreme eignet sich für trockene, feuchtigkeitsarme, empfindliche Haut, ist aber auch für normale Haut bestens geeignet. Wegen der Reichhaltigkeit muss jeder für sich entscheiden, ob er mehr oder weniger Creme aufträgt. Bei besonders trockener Haut kann man die Pflegewirkung noch mit einem feuchtigkeitsspendenden Serum ergänzen.
Walnussöl
besitzt neben seinen hautpflegenden Wirkstoffen das wichtige Vitamin K. Dieses Vitamin gilt als essentieller Wirkstoff bei der Regeneration des Bindegewebes.Lavendel
wird als hautglättend beschrieben. Es wirkt entspannend auf die Mimikmuskulatur. Gegen Falten genau das Richtige.Rosenhydrolat
ist ein beliebter Anti Aging-Wirkstoff. Doch es kann noch mehr. Wissenschaftler fanden antibakterielle Eigenschaften. Das erklärt seine beruhigende Wirkung, gerade auf entzündliche und unreine Haut und es harmonisiert die Hautfunktionen. Bei Rosenhydrolat wurde ein Anti-Lipase-Effekt beobachtet, das heißt, es hemmt die Fettzersetzung, gut für unser leicht verderbliches Walnussöl.Wollwachs
besitzt hervorragende wasserbindende Eigenschaften. Einst galt Wollwachs als Haut-Therapeutikum. Doch in der modernen Viehzucht werden inzwischen viele Pestizide eingesetzt. Nicht zuletzt deswegen wurden in seltenen Fällen unerwünschte Hautreaktionen beobachtet. Wer die Vorzüge von Wollwachs in seiner selbstgemachten Kosmetik nutzen möchte, sollte daher ein hochgereinigtes Wachs verwenden.Ein geeignetes Wollwachs findet ihr bei Amazon
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Anwendung der Wintercreme
Die Anwendungsmöglichkeiten für diese Pflegecreme sind sehr vielfältig. Sie lässt sich als Gesichtscreme, als Körpercreme aber auch als Gesichtsmaske verwenden. Wegen ihres beruhigenden Lavendelduftes ist sie die ideale Nachtcreme.
Für eine Gesichtsmaske gibt man am besten Abends eine Messerrücken dicke Schicht aufs gereinigte Gesicht und wenn man mag aufs Dekolleté. Nach etwa 1/2 Stunde nimmt man lediglich die Cremereste ab. Ein weiteres Reinigen oder neu Eincremen ist bei dieser Maske nicht mehr nötig.
Eine herrlich unkomplizierte Anwendung.
Probiert es aus!
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